SV Werder Bremen – VfL Wolfsburg, Bundesliga Tipp 04.10.2018

Im Flutlicht-Duell am Freitagabend geht es auch um die derzeitige Vorherrschaft im Norden. Der in den vergangenen Wochen immer wieder große Moral nachweisende VfL Wolfsburg könnte mit einem Auswärtssieg an den stark in die Saison gestarteten Bremern vorbeiziehen, wartet allerdings auch bereits seit vier Partien vergeblich auf einen Dreier. Werder musste zuletzt beim VfB Stuttgart mit 1:2 die erste Niederlage der Spielzeit hinnehmen, agierte dabei aber auch eine knappe Stunde in Unterzahl. Auf die Zuschauer wartet also ein spannendes und durchaus offenes Duell.

Tipp

Lediglich einen Punkt konnten sich die Niedersachsen aus den zurückliegenden fünf direkten Duellen gegen Bremen sichern. Im Weserstadion setzte es sogar dreimal in Folge Niederlagen, zuletzt im Februar dieses Jahres ein 1:3. Da werden die Wölfe sich gerne an den letzten Erfolg an der Weser zurückerinnern, als man in der Saison 2015/2016 dort in einem hochklassigen Vergleich mit 5:3 triumphierte. Immerhin ist die Labbadia-Elf in dieser Spielzeit auswärts noch ungeschlagen und möchte das auch unbedingt bleiben, bevor es in die Länderspielpause geht. Werder dagegen will mit seinem zweiten Heimsieg die am Wochenende nachziehenden Konkurrenten unter Druck setzen. Allerdings muss die Kohfeldt-Truppe aufgrund der Gelb-Rot-Sperre für Milos Veljkovic ihre erprobte Viererkette sprengen – möglicherweise eine Chance für die unberechenbare VfL-Offensivfraktion. In einem Duell auf Augenhöhe dürfte so die Tagesform entscheiden, eine gute Quote verspricht ein Tendenztipp zugunsten der Gäste.

Tipp: Sieg Wolfsburg

SV Werder Bremen

VfL Wolfsburg

Tipp:

Sieg VfL Wolfsburg

3.60

Bundesliga

Friday, 5. October 2018

20:30

Weser-Stadion, Bremen

SV Werder Bremen

Ausgerechnet bei den zuvor schwächelnden Stuttgartern wurde der letzte Höhenflug der Bremer gestoppt. Am 31. Spieltag der vergangenen Spielzeit hatte Werder seine letzte Niederlage kassiert – damals ebenfalls beim VfB (0:2). Dieses Mal zog die Elf Florian Kohfeldts mit 1:2 den Kürzeren, den entscheidenden Nackenschlag durch Gonzalo Castro setzte es in Unterzahl, nachdem Veljkovic bereits früh mit Ampelkarte runter musste (36.). Da nützte den Werderanern auch das kuriose Schlafmützen-Eigentor von VfB-Keeper Ron-Robert Zieler zum zwischenzeitlichen Ausgleich nichts. Für nachhaltigen Schaden sollte die Niederlage bei der Riege von der Weser allerdings nicht führen. Gegen die Wölfe möchte man nun unbedingt wieder zurück in die Erfolgsspur. Mindestens einmal wird Kohfeldt sein Personal umstellen müssen, für den gesperrten Innenverteidiger Veljkovic steht Sebastian Langkamp bereit, auch der bereits bei den Schwaben in die Abwehr zurückgezogene Philipp Bargfrede wäre eine Option, dann allerdings eher als zentraler Mann in der Dreierkette. Wenn Bremen zuhause wieder auf einen Dreiersturm setzt – so wurde zuletzt im eigenen Rund Hertha BSC mit 3:1 niedergerungen – könnten Florian Kainz oder Altmeister Claudio Pizarro einen Startelfplatz erobern, da Kandidat Martin Harnik unter der Woche eine Muskelverletzung erlitten hat.

Mögliche Aufstellung SV Werder Bremen

Pavlenka – Gebre Selassie, Langkamp, Moisander, Augustinsson – Sahin, M. Eggestein, Klaassen – Osako, Kruse, Kainz

 

VfL Wolfsburg

Die Wölfe wirken derzeit wesentlich spielfreudiger und moralisch gefestigter als noch in den verkorksten beiden letzten Spielzeiten. Bereits viermal gelang es der Elf von Bruno Labbadia in dieser Saison, Rückstände in Punktgewinne zu verwandeln – zuletzt auch beim 2:2-Unentschieden gegen Gladbach. Dort konnten Renato Steffen und Wout Weghorst mit ihren jeweils zweiten Saisontreffern zweimal die Führung der Gäste egalisieren. Der auffällig agierende Schweizer dürfte sich nicht nur aufgrund seines Treffers zurück in die Stammelf gespielt haben. Auch Weghorst scheint im Duell der Sturmspitzen wieder die Nase vor dem direkten Konkurrenten Daniel Ginczek zu haben. Somit dürfte Labbadia grundsätzlich seiner zuletzt stabil punktenden Anfangsformation vertrauen. Allerdings ist nicht unwahrscheinlich, dass Labbadias Wahl im Mittelfeld auf die etwas defensivere Variante mit Yannick Gerhardt fällt. Dann würde Kreativspieler Yunus Malli wohl wieder nur die Joker-Rolle von der Bank bleiben.

Mögliche Aufstellung VfL Wolfsburg

Casteels – William, Knoche, Brooks, Roussillon – Camacho, Gerhardt, Arnold, Steffen, Brekalo – Weghorst